Ängste entstehen
häufig aus einem Missverhältnis zwischen den Anforderungen an einen
Menschen und seinen Bewältigungsmöglichkeiten. Diese Checkliste will Ihr
Repertoire an Bewältigungsmöglichkeiten erweitern und Sie so zu
„gesundem“ Verhalten anregen. Prüfen Sie regelmäßig anhand der
Checkliste, wie weit Sie die angesprochenen Fähigkeiten schon
verinnerlicht haben. Mit deren Hilfe verringern Sie die Gefahr, erstmalig
oder wiederholt an Ängsten zu erkranken.
Bitte beachten Sie:
Sollten Sie häufig „nein“ ankreuzen, sind Sie (noch immer) angstgefährdet!
Gesunde
Denk- und Verhaltensweisen (Teil 3)
Von Dr. Dr. Herbert Mück, Facharzt
für Psychotherapeutische Medizin, Köln
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ja
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nein
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Gebe
ich dem „Prinzip der Leichtigkeit“ eine Chance?
Kann
ich Gleiches auch mit weniger Anstrengung erreichen? Neige ich in
Krisen dazu, „mehr des Gleichen“ zu versuchen?
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Gehe
ich vorsichtig mit „Bedeutungen“ um?
Ist
mir bewusst, dass ich weniger auf Fakten reagiere, als auf die
Bedeutungen, die ich ihnen zuschreibe? (Beispiel: Mit einem
„Freiheitskämpfer“ geht man anders um als mit einem
„Terroristen“ – auch wenn es der gleiche Mensch ist.)
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Nutze
ich „Fehler“ als Hinweis auf Fehlendes?
Sind
„Fehler“ für mich Lernhilfen oder Katastrophen? Kann ich
zwischen dem, was ich „falsch“ gemacht habe, und dem, was mir
eigentlich fehlt (etwa dem Hören auf die innere Stimme ),
unterscheiden?
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Kommuniziere
ich konstruktiv?
Spreche
ich von mir selbst, statt andere zu kritisieren? Kleide ich
„Kritik“ in „Wünsche“? Melde ich anderen wohlwollend zurück,
was sie bei mir bewirken? Spreche ich „lebendig“ (laut und
deutlich)? Verzichte ich auf „mal sehen“, „vielleicht“?
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Kann ich
Sichtweisen wechseln, mich probeweise in andere versetzen?
Sehe
ich mich nicht länger als Mittelpunkt der Welt? Kann ich mich
selbst von außen – mit
den Augen eines anderen – betrachten?
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Wahre
ich eigene Grenzen und respektiere ich die anderer?
Kann
ich bei Bedarf klar und deutlich „nein“ sagen? Verzichte ich
darauf, anderen „ihr Glück“ aufzuzwingen? Verfüge ich über
genügend Selbstverteidigungstechniken bzw. Schlagfertigkeit?
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Entdecke
ich hinter körperlichen Symptomen verborgene Wünsche? Kann ich
diese in Worte fassen?
Merke
ich es, wenn Schmerzen mich aus dem Verkehr ziehen wollen (also
„nein“ zu etwas sagen) oder andere Symptome „nach
Aufmerksamkeit rufen“?
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Bin
ich mutig genug?
Kann
ich notfalls über meinen eigenen Schatten springen? Traue ich mich,
„aus der Rolle zu fallen“? Kann ich mit Unsicherheit leben?
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Verfüge
ich über genügend Frustrationstoleranz?
Komme
ich damit zurecht, nicht immer zu gewinnen, im Mittelpunkt zu
stehen, meine Wünsche sofort erfüllt zu bekommen?
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Verzichte
ich auf Verallgemeinerungen?
....
wie „Mich liebt keiner,“, „Nichts klappt“, „Alle
sind sowieso....“ Merke ich, dass es sich dabei um Denkfehler
handelt?
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Erschließe
ich mir Kraft spendende („ressourcevolle“) Zustände?
Ist
es mir möglich, mich vor wichtigen Anlässen oder in Krisen an
angenehme Erlebnisse und Erfahrungen zu erinnern und mich so in eine
günstige Verfassung zu versetzen?
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Gehe
ich konstruktiv mit Neid um?
Kann
ich auf Vergleiche verzichten, es sei denn, sie motivieren mich
dazu, das zu erlernen oder zu tun, worum ich andere beneide?
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Tipp:
Wenn Sie einen Internetzugang haben, finden sie unter www.depressions-sprechstunde.de
weitere hilfreiche Informationen zum Umgang mit Depressionen.
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